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Baggia ist beim Agefactor Run nicht zu schlagen – Huber triumphiert bei den Frauen

Beim Agefactor Run scheint es nur einen Sieger geben zu können: Am Samstagnachmittag hat Bruno Baggia den beliebten Lauf in Branzoll zum dritten Mal in Serie gewonnen, der gleichzeitig den Abschluss der Top7-Laufserie bildet. Der 85-Jährige aus Cles konnte dabei seine Siegerzeit im Vergleich zum Vorjahr sogar ein wenig verbessern. Bei den Frauen setzte sich indessen Angelica Huber aus Meran durch. Die schnellsten Laufzeiten gingen hingegen auf das Konto von Hermann Achmüller und von Natalie Andersag.

Von Lia Vontavon

Der Sonnenschein blieb heuer zwar aus, trotzdem hätten die Bedingungen für die rund 250 Athletinnen und Athleten bei Temperaturen um 15 Grad Celsius und wolkenverhangenem Himmel – jedoch keinem Niederschlag – nicht besser sein können. Um punkt 15 Uhr fiel der Startschuss. Danach hieß es für die Athletinnen und Athleten den flachen 10-Kilometer-Kurs von Branzoll über Pfatten und Leifers zurück nach Branzoll schnellstmöglich in Angriff zu nehmen. Dies gelang Hermann Achmüller am besten. Die Pfalzner Lauflegende, die heuer eine sehr starke Saison hingelegt hat, erreichte das Ziel nach 32.30 Minuten. „Die guten Ergebnisse kommen nicht von ungefähr. Ich habe heuer wirklich sehr viel trainiert und dementsprechend fit fühle ich mich auch“, gab Achmüller zu Protokoll.  

Zum Sieg reichte die Topleistung für den 48-jährigen Pusterer in Branzoll aber dennoch nicht. Achmüllers Endzeit wurde mit dem sogenannten Agefactor multipliziert und war demnach in 29.22 Minuten sogar besser als seine effektiv gelaufene Zeit. Doch es war am Ende „nur“ die drittbeste Marke des Tages. Den Sieg holte sich wie schon 2017 und 2018 Bruno Baggia, 85 Jahre jung aus Cles. Ihm stand eine Agefactor-Zeit von 27.29 Minuten zu Buche. Effektiv hatte Baggia die 10-Kilometer-Distanz in 50.53 Minuten zurückgelegt. Damit war er fast eineinhalb Minuten schneller als im Vorjahr. Den zweiten Rang belegte Luciano Moser mit einer Agefactor-Zeit von 28.51 Minuten. Der 66-jährige Trentiner war die 10 km in 37.28 gelaufen. Mit Lokalmatador Matteo Tanel mischte sich der Weltcup-Gesamtsieger im Skiroll unter die Teilnehmer (35.43 Minuten Nettozeit).   

Andersag mit schnellster Zeit auf Rang 8

Angelica Huber heißt hingegen die Siegerin des diesjährigen Agefactor Run bei den Frauen. Der 58 Jahre alten Meranerin stand eine nach ihrem Alter berechnete Zeit von 35.31 Minuten zu Buche, nachdem sie die Distanz in 42.51 Minuten zurückgelegt hatte. Mit ihr schafften es Rosa Pattis aus Seis und Paola Accalai aus dem Trentino aufs Podium.  

Mit Platz 8 musste sich die Tagesschnellste begnügen. Doch das dürfte Natalie Andersag aus Kardaun verschmerzen. Die 27-Jährige, die vor einem Monat den Soltn-Berghalbmarathon gewonnen hat, bewältigte die 10 Kilometer in 37.59,4 Minuten. 

Die Veranstalter ziehen zufrieden Bilanz

Allen Hobbyläufern, die nicht in Besitz eines sportärztlichen Attests sind, wurde der nicht-wettkampfmäßige Lauf über 5 Kilometer, das „Memorial Andrea Isoppo“, angeboten. Auch dieser war gut besetzt, weshalb Bruno Ceschini, Präsident des SV Branzoll, zufrieden Bilanz zog. „Der Agefactor Run war auch in diesem Jahr ein Lauf-Fest für alle. Davon zeugen die vielen zufriedenen Gesichter, in die ich hier blicken darf. Ich möchte mich bei allen bedanken, die zum guten Gelingen unseres Rennens beigetragen haben. Das sind zum einen unsere Sponsoren, zum anderen unsere unzähligen freiwilligen Helfer. Unsere Gedanken sind bei unserem Vereinskameraden Andrea Isoppo, der leider viel zu früh von uns gegangen ist. Aber ich bin mir sicher, dass er heute mitten unter uns war“, sagte Ceschini. 

Die Top7-Laufserie 2019 ist mit dem Agefactor Run zu Ende gegangen. Die Gesamtsieger werden in einem knappen Monat – am Samstag, 23. November – im Rahmen einer großen Feier in Neumarkt ab 18 Uhr prämiert. Am 31. Dezember startet dann auch schon wieder die Top7-Laufserie 2020, und zwar mit dem BOclassic Ladurner Volkslauf. 

21. Oktober 2019